Kastrationsprojekte in Cadiz
Verfasst: So 29. Mär 2020, 14:52
Ein Bericht von Josefina über die Kastrationsprojekte in Jerez und Chiclana und Arbeit in den Perreras:
"Zunächst mal möchte ich all den Menschen danken, die dazu beigetragen haben, damit wir mit diesem Projekt fortfahren können.
Außerdem möchte ich ein bisschen erklären was wir bereits in der Vergangenheit in dieser Hinsicht getan haben:
Die Kastrationen in Kolonien von Katzen und Katern ist absolut vorrangig. Im Moment betreuen wir verschiedene Kolonien etwa zur Hälfte in Jerez und in Chiclana, und es gibt andere Kolonien, wo wir dringend anfangen müssen wie in Zahara de los Atunes. Wir haben jetzt viel Zeit damit verbracht mit den Gemeinden zu reden, damit sie sich mehr engagieren und sich beteiligen. Erreicht haben wir bereits, dass sich die Stadt Chiclana finanziell engagiert, obwohl der Zuschuss, den die Stadt leistet, als auch die Bedingungen, die sie stellt, es uns nicht leichtmachen. So bestehen sie beispielsweise darauf, dass wir die Kastrationen in bestimmten Tierkliniken durchführen lassen, deren Preise viel pro Kastration viel höher ist als bei den Tierärzten unseres Vertrauens. Bei der Menge von ausgesetzten Tieren in Chiclana reicht das Geld hinten und vorne nicht. Trotzdem ist es ein erster Schritt, damit die Gemeinden anerkennen, dass die Verantwortung für die Katzenkolonien bei ihnen liegt.
In Chiclana haben wir gemeinsam mit der Stadt am Strand von La Barossa, einen Urlaubsgebiet mit vielen großen Hotels, in Katzenkolonien zu kastrieren begonnen. Aber nach kurzer Zeit war das von der Stadt im Kostenvoranschlag vorgesehene Geld verbraucht, und wir mussten auf halben Wegen aufgeben, wollen aber die Katrationen so bald wie möglich wieder aufnehmen. Ein weiteres großes Problem ist, dass wir zu wenig Freiwillige haben, um die Katzen zu fangen. Wir sind sehr wenige mit wenig Zeit. Und es ist ja bekannt, dass es nicht einfach ist, man muss oft stundelang warten oder sogar Tage, bis eine Katze gefangen ist. Oft müssen wir unverrichteter Dinge nach Hause fahren. Deswegen kommen wir nur langsam voran mit den Kastrationen, aber wir bleiben am Ball.
Außerdem holen wir weiter Katzen aus den Perreras der Zone, drei hat es im Moment.
1. Zoosanitario in Jerez (die Perrera der Stadt Jerez). Dort sind die Tiere völlig auf sich selbst gestellt, ohne tierärztliche Kontrolle und sterben meistens durch Krankheiten oder sie werden getötet, wenn es zu viele gibt.
2. Die Perrera „La Luna“ in Jerez. Das ist eine Tierpension, die für einige Gemeinden ausgesetzte Tiere einfängt und unterbringt - glücklicherweise nicht für viele. Jedes Mal, wenn Katzen dort ankommen, sagen sie uns Bescheid, damit wir sie abholen.
3. „Athisa“. Diese Perrera fängt ausgesetzte Tiere für die Städte Chiclana, San Fernando, Cádiz und Puerto Real ein. Es ist ein Privatunternehmen, das im Moment Menschen unter Vertrag hat, denen die Tiere am Herzen liegen, ebenso einen sehr engagierten Tierarzt. Deshalb wird hier nicht getötet, und die Tiere sind wenigstens minimal tierärztlich kontrolliert. Das Problem ist, dass sie hoffnungslos überfüllt sind. Wir müssen immer wieder Katzen rausholen. Und wir versuchen ihnen so viel wie möglich zu helfen, damit sie ohne Tötungen weitermachen können.
Die Katzen, die wir aus der Pererra Zoosanitario und aus La Luna rausholen, müssen normalerweise erstmal hospitalisiert werden, weil sie in einem sehr schlechten Gesundheitszustand sind. Darueberhinaus sind die meisten aus Katzenkolonien und deswegen nicht sehr an Menschen gewöhnt. Das führt dazu, dass wir auf der Finca eine erhöhte Zahl von Katzen haben, die nicht gerade sehr umgänglich sind, aber mit der Zeit bessert sich das bei einigen.
Was die Finca betrifft: Es ist ja bekannt, dass wir Probleme haben. Wir liegen in einer Zone, die - als wir bereits länger dort waren - zum Wohngebiet umgewidmet wurde, wo keine große Anzahl von Tieren gehalten werden darf. Da wir bereits eine Anzeige bekommen haben, müssten wird die Finca eigentlich längst vollständig demontiert haben, wir riskieren eine Geldstrafe. Aber uns bleiben immer noch an die siebzig Katzen auf der Finca, wie gesagt, viele nicht sehr umgänglich… Wir suchen seit längerem eine Lagerhalle in einem Industriegebiet, um dort die uns verbliebenen Katzen unterzubringen, außerdem sehr dringende Fälle. Nur in einem solchen Industriegebiet erlaubt uns die die Gemeinde ein Tierheim zu errichten…
Ich füge einige Fotos von den Kolonien bei, die wir betreuen. Wie man auf den Fotos sieht, fehlt den Katzen, die bereits kastriert wurden, ein kleines Stückchen vom Ohr, damit wir sie nicht nochmal zum Kastrieren bringen.
Als wir gesehen haben, dass die Menschen rund um die Tierhilfe Miezekatze bereits so großzügig für das Projekt gespendet haben, haben wir uns an die Arbeit gemacht und haben bereits die erste Katze für dieses Projekt eingefangen. Die Katze ist aus einer Kolonie in Jerez, in der es um die 50 Katzen gab, als wir dort das erste Mal waren. Inzwischen ist die Katze zurück in ihrer Kolonie.
Ich wollte ein bisschen erklären, was wir so machen. Also, ich habe nicht viel Zeit mich mit dem Internet zu verbinden. Und da ich nun schon mal dabei war, wollte ich mal zusammenfassen, was wir hier so Tag für Tag an Arbeit machen, damit Ihr seht, wir stehen hier weiter Gewehr bei Fuß.
Vielen Dank und viel Kraft, um diese sehr komplizierten Tage zu überstehen!"
Fotos Colonia Jerez:
"Zunächst mal möchte ich all den Menschen danken, die dazu beigetragen haben, damit wir mit diesem Projekt fortfahren können.
Außerdem möchte ich ein bisschen erklären was wir bereits in der Vergangenheit in dieser Hinsicht getan haben:
Die Kastrationen in Kolonien von Katzen und Katern ist absolut vorrangig. Im Moment betreuen wir verschiedene Kolonien etwa zur Hälfte in Jerez und in Chiclana, und es gibt andere Kolonien, wo wir dringend anfangen müssen wie in Zahara de los Atunes. Wir haben jetzt viel Zeit damit verbracht mit den Gemeinden zu reden, damit sie sich mehr engagieren und sich beteiligen. Erreicht haben wir bereits, dass sich die Stadt Chiclana finanziell engagiert, obwohl der Zuschuss, den die Stadt leistet, als auch die Bedingungen, die sie stellt, es uns nicht leichtmachen. So bestehen sie beispielsweise darauf, dass wir die Kastrationen in bestimmten Tierkliniken durchführen lassen, deren Preise viel pro Kastration viel höher ist als bei den Tierärzten unseres Vertrauens. Bei der Menge von ausgesetzten Tieren in Chiclana reicht das Geld hinten und vorne nicht. Trotzdem ist es ein erster Schritt, damit die Gemeinden anerkennen, dass die Verantwortung für die Katzenkolonien bei ihnen liegt.
In Chiclana haben wir gemeinsam mit der Stadt am Strand von La Barossa, einen Urlaubsgebiet mit vielen großen Hotels, in Katzenkolonien zu kastrieren begonnen. Aber nach kurzer Zeit war das von der Stadt im Kostenvoranschlag vorgesehene Geld verbraucht, und wir mussten auf halben Wegen aufgeben, wollen aber die Katrationen so bald wie möglich wieder aufnehmen. Ein weiteres großes Problem ist, dass wir zu wenig Freiwillige haben, um die Katzen zu fangen. Wir sind sehr wenige mit wenig Zeit. Und es ist ja bekannt, dass es nicht einfach ist, man muss oft stundelang warten oder sogar Tage, bis eine Katze gefangen ist. Oft müssen wir unverrichteter Dinge nach Hause fahren. Deswegen kommen wir nur langsam voran mit den Kastrationen, aber wir bleiben am Ball.
Außerdem holen wir weiter Katzen aus den Perreras der Zone, drei hat es im Moment.
1. Zoosanitario in Jerez (die Perrera der Stadt Jerez). Dort sind die Tiere völlig auf sich selbst gestellt, ohne tierärztliche Kontrolle und sterben meistens durch Krankheiten oder sie werden getötet, wenn es zu viele gibt.
2. Die Perrera „La Luna“ in Jerez. Das ist eine Tierpension, die für einige Gemeinden ausgesetzte Tiere einfängt und unterbringt - glücklicherweise nicht für viele. Jedes Mal, wenn Katzen dort ankommen, sagen sie uns Bescheid, damit wir sie abholen.
3. „Athisa“. Diese Perrera fängt ausgesetzte Tiere für die Städte Chiclana, San Fernando, Cádiz und Puerto Real ein. Es ist ein Privatunternehmen, das im Moment Menschen unter Vertrag hat, denen die Tiere am Herzen liegen, ebenso einen sehr engagierten Tierarzt. Deshalb wird hier nicht getötet, und die Tiere sind wenigstens minimal tierärztlich kontrolliert. Das Problem ist, dass sie hoffnungslos überfüllt sind. Wir müssen immer wieder Katzen rausholen. Und wir versuchen ihnen so viel wie möglich zu helfen, damit sie ohne Tötungen weitermachen können.
Die Katzen, die wir aus der Pererra Zoosanitario und aus La Luna rausholen, müssen normalerweise erstmal hospitalisiert werden, weil sie in einem sehr schlechten Gesundheitszustand sind. Darueberhinaus sind die meisten aus Katzenkolonien und deswegen nicht sehr an Menschen gewöhnt. Das führt dazu, dass wir auf der Finca eine erhöhte Zahl von Katzen haben, die nicht gerade sehr umgänglich sind, aber mit der Zeit bessert sich das bei einigen.
Was die Finca betrifft: Es ist ja bekannt, dass wir Probleme haben. Wir liegen in einer Zone, die - als wir bereits länger dort waren - zum Wohngebiet umgewidmet wurde, wo keine große Anzahl von Tieren gehalten werden darf. Da wir bereits eine Anzeige bekommen haben, müssten wird die Finca eigentlich längst vollständig demontiert haben, wir riskieren eine Geldstrafe. Aber uns bleiben immer noch an die siebzig Katzen auf der Finca, wie gesagt, viele nicht sehr umgänglich… Wir suchen seit längerem eine Lagerhalle in einem Industriegebiet, um dort die uns verbliebenen Katzen unterzubringen, außerdem sehr dringende Fälle. Nur in einem solchen Industriegebiet erlaubt uns die die Gemeinde ein Tierheim zu errichten…
Ich füge einige Fotos von den Kolonien bei, die wir betreuen. Wie man auf den Fotos sieht, fehlt den Katzen, die bereits kastriert wurden, ein kleines Stückchen vom Ohr, damit wir sie nicht nochmal zum Kastrieren bringen.
Als wir gesehen haben, dass die Menschen rund um die Tierhilfe Miezekatze bereits so großzügig für das Projekt gespendet haben, haben wir uns an die Arbeit gemacht und haben bereits die erste Katze für dieses Projekt eingefangen. Die Katze ist aus einer Kolonie in Jerez, in der es um die 50 Katzen gab, als wir dort das erste Mal waren. Inzwischen ist die Katze zurück in ihrer Kolonie.
Ich wollte ein bisschen erklären, was wir so machen. Also, ich habe nicht viel Zeit mich mit dem Internet zu verbinden. Und da ich nun schon mal dabei war, wollte ich mal zusammenfassen, was wir hier so Tag für Tag an Arbeit machen, damit Ihr seht, wir stehen hier weiter Gewehr bei Fuß.
Vielen Dank und viel Kraft, um diese sehr komplizierten Tage zu überstehen!"
Fotos Colonia Jerez: