Patsy Mar hat geschrieben:kagu hat geschrieben:Ein wundervolles Team die Beiden.
Wo ist das Problem, so zwei Superkatern ein Zuhause zu geben???
Alles Gute ihr Schätze.
LG Gudrun
Ganz klar die Unwissenheit und Angst der Menschen vor der Diagnose FIV+ ...
Es ist natürlich schon ein Unterschied, ob ich mich für eine "potentiell gesunde" Katze oder für eine "(aufgrund Immunschwäche) eher anfällige Katze" entscheide.
Ich persönlich glaube: viele Menschen haben Angst davor, dass ein FIV+ Fellnäschen zum Einen die eigenen Tiere anstecken kann, zum Anderen aufgrund der Erkrankung "einen Sack Probleme" (Tierarztbesuche und Extrakosten) mit sich bringt und eventuell plötzlich "kurz vor dem Ausbruch der Krankheit" steht und resultierend daraus möglicherweise nicht lange in der Adoptionsfamilie bleiben kann. Diese Bedenken kann man natürlich nicht völlig ausschließen.
Es gehört, meiner Meinung nach, schon eine gewisse Entschlossenheit dazu, sich bewusst mit den Möglichkeiten eines Ausbruchs der Erkrankung und des daraus möglicherweise resultierenden Kollapses zu konfrontieren.
Ich persönlich habe für mich mental alle Szenarien durchgespielt und mich auch darauf eingestellt, dass meine Püppi - wenn alles blöd läuft - vielleicht gar nicht lange bei uns sein könnte. Aber, ich bin davon überzeugt, dass für ein FIVchen jeder Tag in einem liebevollen Fürimmer Zuhause ein schöner und glücklicher Tag ist. Und dewegen habe ich mich ganz bewusst für ein FIVchen entschieden
Vielleicht muss zu diesem Thema einfach noch mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden. Vielleicht sollten diejenigen von uns, die Mischgruppen zu Hause haben, einfach ein bisschen mehr Präsenz in den "social media" zeigen und von einem Alltag mit einem (oder mehreren) FIVchen berichten. Nix schön reden, einfach nur berichten, wie die Erfahrungen so sind.
Ich glaube, so etwas könnte der Diagnose schon etwas mehr von "dem Schrecken" nehmen
Die beiden Kater sind so ein süßes Team und sie wären mit Sicherheit für jeden eine Bereicherung - ich habe selbst so ein tolles Dreamteam zuhause.
Und Petra, du hast recht, es würde sicherlich helfen, mehr zu erfahren, wie das Miteinander in einem "gemischten" Haushalt funktioniert, was man beachten muss uws. Dennoch wirst du dem ein oder anderen die Angst sicher nicht nehmen können vor dieser Krankheit und die Sorge, dass das FIVchen die "gesunden" Katzen anstecken könnte. Wenn du Freigänger hast, dann ist aber die Gefahr, dass die sich dann vielleicht bei irgendeiner verwiderten, fremden Katze anstecken könnten, viel viel größer, als die, dass das in der Gruppe passieren könnte. Aber solche Gedanken werden ausgeblendet.
Und auch die Gedanken wegen möglicher - höherer - Tierarztkosten oder dem möglichen Ausbrechen der Krankheit:
Niemand von uns kennt die Zukunft. Wieviele junge Katzen - gerade mal ein Jahr alt - sind hier in den letzten zwei Monaten über die Regenbogenbrücke gegangen und alle waren keine FIVchen!
Es ist bei den Miezen nicht anders als bei uns Menschen: der eine wird immer krank, der andere muss nie zum Arzt.
Was war ich in Ringels letztem Lebensjahr mit ihm beim Tierarzt! Eigentlich fast monatlich! Er hatte ganz schlimme Zahnfleischprobleme. Sein Mäulchen sah manchmal so rot aus, wie mit heißem Wasser überbrüht. Das wäre ein für FIV typisches Krankheitsbild. Deswegen wurde er auch getestet. FIV war es nicht, sein Immunsystem war wunderbar, die Probleme hatten wir aber trotzdem. Über Monate haben wir verschiedenste Antibiotika getestet und so manche andere Therapie. Zähne sind ihm natürlich auch gezogen worden, aber nichts hat geholfen. Er wurde zeitweise in unserer Tierarztpraxis gleichzeitig von 3 Tierärzten behandelt! Wir waren allesamt schon ratlos und die letzte Möglichkeit, die unsere Tierärzte noch ausprobieren wollten, die hat dann endlich angeschlagen!
Und auch wenn jemand eine "gesunde" Katze nimmt, ist das keine Garantie, dass sie lange in der Familie bleibt - FIP, plötzliches Nierenversagen, ein Tumor, Herzprobleme - bei all dem bist du hilflos und es kann so schnell gehen ...
Hab ich leider selbst nicht nur einmal erlebt - mein Ringel - das Herz, mein Pather - Nierenversagen, und viel, viel zu jung ...
Für mich persönlich würden sich eher die Fragen stellen, was man bei einem FIVchen anders machen muss als bei einer "gesunden" Katze, worauf man achten muss. Wie man bei dir ja sehen kann, haben die Mädels in einem persönlichen Gespräch es vermocht, deine Bedenken zu zerstreuen ...