Kiano †

* Januar 2018
† August 2023

Kiano lag eines morgens einfach tot in der Gruppe. Eine der spanischen Tierschützerinnen hatte einen besonderen Draht zu ihm und hat schwer an dem Verlust zu knabbern. Mach es gut lieber Kiano, du wirst von uns allen sehr vermisst.

Kiano stammt aus der “kleinen“ Perrera in Jerez, in die nur eine begrenzte Zahl von Gemeinden Tiere einliefern.. Wie Kiano dort hingekommen ist, wissen wir nicht. Wahrscheinlich stammt er aus einer Katzenkolonie, die auf Verlangen von Anwohnern „abgeräumt“ wurde, denn Kiano scheint noch nicht sehr viel Erfahrung mit Menschen gemacht zu haben, er ist noch ängstlich, wenn auch keinesfalls aggressiv. Die privaten Betreiber der kleinen Perrera in Jerez hatten Josefina um Hilfe gebeten. Es waren schon wieder sehr viele Katzen eingeliefert worden, und die Besitzer versuchen seit je her Tötungen zu vermeiden – deshalb der Hilferuf. Jetzt lebt Kiano in der Auffangstation der Tierschuetzer, zur Zeit noch im Käfig, er ist noch in der Quarantäne. Wer sich für einen wie Kiano entscheidet, muss Geduld mitbringen. Die Maus ist schon deutlich ruhiger geworden, vertraut den Menschen schon etwas mehr. Aber er lässt sich noch nicht anfassen. In einer Familie wird er Zeit benötigen, man muss ihn ankommen lassen. Bereits vorhandene zahme, bzw. verschmuste Katzen, würden ihm das Ankommen sicher erleichtern. Und für die wäre er eine Bereicherung, denn Kiano liebt Katzengesellschaft. . Die Maus hat im linken Auge ein kleines Geschwür. Es scheint ihn aber nicht zu behindern. Er kann normal sehen. Da es scheue, schwarze Katzen immer besonders schwer haben bei der Vermittlung, wäre es natürlich gerade für Kiano toll, wenn sich eine Patin oder ein Pate für ihn finden würde. Dann wäre während der Wartezeit wenigstens sein Unterhalt gesichert.

Update 18.05.2023
Im Juli des vergangenen Jahres gab es gute Nachrichten für die Tierschützer in Cadiz. Kiano hatte eine Patin bekommen! Anja S. sorgt seitdem für Kiano`s Unterhalt. Und dafür wollen wir aus Cádiz uns endlich sehr herzlich bei ihr bedanken.
Kiano geht es super. Er hat sich total verändert. Aus der einst so scheuen Maus ist ein Schmusekater geworden, so was von süß! Josefina, die verantwortliche Tierschützerin vor Ort, nennt ihn „mi caramelito“, was so viel wie „mein Sahnebonbönchen“ heißt. Da kann man mal wieder sehen, dass total scheue Katzen nicht immer scheu bleiben müssen, dass sie lernfähig sind! Und Kiano hat besonders schnell gelernt – er ist ein sehr intelligenter Kater. Auf den Fotos ist weiter das kleine Geschwür am linken Auge zu sehen. Es hat sich nicht geändert und behindert ihn weiter nicht. Auch hinkt Kiano manchmal ein ganz klein bisschen, wohl Folge eines alten Knochenbruches. Der Süße hat offensichtlich schon sehr viel mitmachen müssen, bevor er zu den Tierschützer kam. Jetzt fehlt Kiano nur noch eine richtige Familie, bei der er dann hoffentlich für immer bleiben kann. Kiano braucht auf jeden Fall Katzengesellschaft. Er wäre sicher auch ein guter, unkomplizierter Freund für eine Katze (oder einen Kater), die ihren Partner verloren hat. Mag sein, dass Kiano sich ganz am Anfang wieder etwas scheu zeigt, alles ist ihm dann ja fremd, die Umgebung die Menschen. Das wird sich aber sicher bald ändern. Denn Kiano ist, wie gesagt, ein sehr intelligenter Katermann.