Rufo

Rufo bedankt sich bei Steffi S. für die Übernahme der Patenschaft.

Rufo freut sich auf Daniela J..

Rufo stammt aus einer Katzenkolonie in El Puerto de Santa Maria, die von einigen jungen Leuten betreut wird. Er wurde eingefangen, um ihn zu kastrieren. Zudem war den Betreuern der Kolonie aufgefallen, dass Rufo Probleme hatte beim Fressen. Beim Tierarzt stellte sich heraus: Das Maul von Rufo war eine einzige Katastrophe - voll von blasigen Geschwüren. Und obwohl Rufo noch gar nicht alt ist, hat er auch kaum noch Zähne. Die Diagnose: Calicivirus. Einer der Betreuer hat Rufo dann erstmal mit zu sich nach Hause genommen und mit entzündungshemmenden Mitteln behandelt. Und die Behandlung hatte Erfolg. Es geht dem tapferen Katermann deutlich besser. In Kürze müssen ihm aber noch ein paar Zähne gezogen werden. Inzwischen ist Rufo auch kastriert und getestet: Alles im grünen Bereich, FIV und FeLV negativ. Eigentlich sollte er zurückgebracht werden in seine Kolonie. Da aber ohne Behandlung seine Maulprobleme bald erneut auftreten könnten, und ein fast zahnloser Kater auf der Straße kaum ein Chance hat, haben seine Betreuer Josefina um Hilfe gebeten, für Rufo ein Zuhause zu suchen. Die Zusage ist den Tierschützern auch deswegen leicht gefallen, weil Rufo ein sehr ruhiger, sehr umgänglicher Kater ist, der sicher irgendwann mal eine Familie gehabt hat, die ihn dann ausgesetzt hat.

Update 27.10.2021:
Leider keine guten Nachrichten von Rufo. Josefina war nochmal mit ihm Tierarzt. Er schien wieder Probleme mit dem Maul zu haben. Das Ergebnis der Untersuchung war niederschmetternd: die Fangzähne total entzündet. Sie mussten beide entfernt werden. Das Schlimmste aber ist die Zunge: ein großes Geschwür hat dazu geführt, dass sie quasi gespalten ist. Beim Tierarzt wurde hin und herüberlangt. Die Zunge nähen? Ob das wirklich etwas bringt, ist eher ungewiss. Es wurde entschieden, ihn erstmal mit Medikamenten zu behandeln. Wenn alles nichts hilft, kann man es immer noch mit dem Nähen der Zunge versuchen. Und siehe da, es hat gewirkt. Rufo geht es wieder etwas besser. Zwar ist die Zunge fast unverändert, aber Rufo frisst mit Appetit und trinkt auch ohne Probleme. Es sieht also so aus, als ob er keine starken Schmerzen mehr hat. Der tapfere Katermann frisst, als wäre nichts gewesen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie Katzen mit solchen Dingen umgehen. Allerdings: Mit all dem, was war, den Tierarztbesuchen, den Schmerzen, die Rufo zumindest eine Zeitlang zu ertragen hatte, hat sich der Hübsche wieder etwas zurückgezogen. Er lässt sich einfach nicht gern behandeln. Rufo wird also in einer Familie Zeit benötigen und viel Geduld. Seine Menschen sollten Erfahrungen mit solchen Katzen haben und nicht so schnell aufgeben. Jetzt aber heißt es erstmal Daumen drücken, dass es mit Rufo weiter aufwärts geht. Daumen drücken wird sicher auch Steffi S. , denn sie hat die Patenschaft von Rufo übernommen und sichert seinen Unterhalt. Dafür danken wir aus Cádiz ihr von Herzen.

Update 04.02.2023
Rufo ist ein tapferer Kerlchen: er frisst und frisst, trotz seiner gespaltenen Zunge. In Kürze steht wieder ein Kontrollbesuch beim Tierarzt an. Mal schauen, was der sagt. Immerhin: allen Prognosen zum Trotz hat sich Rufo sogar ein kleines Bäuchlein angefressen. Rufo ist weiter ein ruhiger und ausgeglichener Kater. Den Menschen misstraut er noch. Sich anfassen lassen, das mag er nicht. Auch wenn er niemals zuschlagen oder beißen würde, wenn man sich ihm zu sehr nähert. Er ist eben nicht böse, nur vorsichtig, was bei seiner Vorgeschichte nur allzu verständlich ist. Wer sich also für Rufo entscheidet, muss weiter viel Geduld mitbringen. Unabdingbar ist auch Erfahrung mit Katzen wie Rufo, sonst endet das schnell in einer großen Enttäuschung für beide Seiten. Aber vielleicht gibt es ja irgendwo jemand, der oder die sich gern um Katzen wie Rufo kümmert. Verdient hätte er es allemal. Steffi S., Rufos Patin, hat ihm ein weiteres gutes Jahr die Treue gehalten. Aus Cadiz erneut ganz herzlichen Dank dafür.

Update 03.11.2023
Leider war der Appetit von Rufo nicht von Dauer. Irgendwann begann er abzubauen. Die gespaltene Zunge machte ihm immer mehr zu schaffen. Es sah so aus, als wollte er sich aufgeben. Da hat sich der Tierarzt zu einer drastischen Maßnahme entschlossen. Er hat die gespaltene Zunge genäht, auch wenn der Spalt an einer sehr empfindlichen Stelle war. Ein paar Tage mussten die Tierschuetzer noch um Rufo bangen, er wollte partout nicht fressen. Aber vor wenigen Tagen hat er angefangen zu fressen, und er ist jetzt erstmal über den Berg. Bitte die Daumen drücken, dass es weiter mit dem süßen Rufo aufwärts geht. Wir werden berichten. Und wir hoffen natürlich nach wie vor, das Rufa endlich ein schönes Zuhause findet, eine Familie, die ihn in Ruhe ankommen lässt.

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